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Kapitel 10: Ausgesetzt und aufgenommen

Am nächsten Morgen stand Nek zeitig auf und überlegte, wie er Stella schonend beibringen konnte, dass nicht sie die richtige für ihn war, sondern Jona. Er überlegte hin und her, aber keine Idee überzeugte ihn so richtig. Schließlich beschloss er, es ihr einfach direkt geradeheraus zu sagen und zu hoffen, ihre Wut würde nicht zu groß sein. Es war einfach das einfachste und beste, was ihm einfiel; um den heißen Brei herumzureden würde wenig nützen und Stella vermutlich nur noch mehr in Rage versetzen. Also wartete er darauf, dass Stella aufwachte. Schon bald wachte sie tatsächlich auf. Nachdem sie sich angezogen und frisiert hatte, kam sie zu ihm. Noch war sie ahnungslos. Nek gab sich einen Ruck. Er begann: "Stella, ich..." Stella sah seinen Gesichtsausdruck und merkte sofort, dass es nicht sehr angenehm sein würde. Sie stemmte die Hände in die Hüften, musterte Nek scharf und sagte spitz: "Was ist?" Nek wich ihrem bohrenden Blick aus und senkte den Kopf, um ihr nicht ...

Kapitel 9: Tod im Restaurant

Bald darauf verließen Nandre und Zarah Schuhmacher Klaus Fischers Haus. Am Abend besprachen sie ihren Plan und rauchten viele Zigarren, um möglichst hypnotisch zu sein und für möglichst lange Zeit die hypnotische Kraft des jeweils anderen von den beiden zu besitzen. Dann zog Nandre ein olivgrünes, mit goldenem und braunem Schlangenmuster besticktes Hemd an, hängte sich die golden angemalte, tote Königskobra um, zog seinen normalen Ledergürtel aus und machte sich stattdessen den Schlangenleder-Gürtel um, band sich die Schlangenzahn-Kette um den Hals und zog seine Schlangenleder-Schuhe an. Er nahm seine Tasche aus Schlangenleder, stopfte schnell ein paar Sachen, die er brauchte, darein, zwinkerte Zarah noch einmal zu, ging aus dem Haus und lief zu einer Villa, die nicht weit von seiner und Zarahs Villa entfernt war. Er stellte sich vor die Tür und schaute noch einmal auf das Namensschild, das an ihr befestigt war, um sich zu vergewissern, dass in der großen Villa Louise Constanze Kaiser,...

Kapitel 8: Surferpaar

Marie, Zoe und Franziska gingen mit dem Zelt zum Strand. Marie und Franziska freuten sich schon darauf, Malu und Sari wieder zu treffen. Marie hatte auch ein Surfbrett dabei, weil ihr Surfen Spaß machte. Am Strand kamen ihnen schon Malu und Sari entgegen und halfen ihnen, das Zelt aufzubauen. Eine Weile saßen die fünf im Zelt. Franziska verkrümelte sich hinten in einer Ecke des Zelts und guckte Handy. Zoe, Marie, Malu und Sari saßen vorne. Zoe erzählte Malu und Sari über ihre Heimat Jamaika, die gar nicht so weit von den Bahamas entfernt war. Marie beobachtete einen Surfer, der waghalsige Salti auf den Wellen machte. Schließlich sagte sie zu Malu und Sari: "Ich gehe mal zum Meer und frage diesen Surfer, wie er die Salti hinkriegt." "Ja, klar", sagte Malu. "Bring uns die Tricks später bei!", sagte Sari. "Ja, genau", sagte Zoe. Franziska gab kein Wort von sich. Marie klemmte sich ihr Surfbrett unter den Arm und ging durch das Wasser auf den Surfe...

Kapitel 7: Die Königin der Nashörner von Sumatra

"Boah, Eva, ich vermisse Maria jetzt einfach zu doll. Sie muss einfach aus dem Gefängnis freikommen, sonst sterbe ich oder kriege riesige Depressionen." Eva setzte sich auf das Sofa und legte ihre Krücken beiseite. Paula blickte zur Decke hinauf. "Möge Gott Maria aus dem Gefängnis befreien und ihr ihre Sünden vergeben", betete sie, ohne dabei richtig an Gott zu glauben. Sie war zwar nicht gläubig, aber ein kleines Gebet konnte bestimmt nicht schaden. "Paula", warnte Eva, "du wirst peinlich." Paula erhob sich schwerfällig von ihrem Stuhl, auf dem sie gekniet hatte. "Ich schreibe ihr jetzt einen Brief." "Noch einen?", fragte Eva. "Wie altmodisch! Kannst du ihr nicht einfach eine SMS schicken?" "Nein, die SMS würde, glaube ich, nicht bei ihr ankommen. Deswegen schreibe ich ihr Briefe. Keine Sorge, ich find’s auch altmodisch." Eva stand ebenfalls auf und griff nach ihren Krücken. "Peinlich, peinlic...

Kapitel 6: Viele Grüße aus Old Deutschland

Lukas riss die Tür weit auf und rannte nach draußen. "Vera! Wo bist du?! Komm her! Du musst uns sagen, wie du in unseren Chat gekommen bist! Du darfst da nicht einfach so ran!" Als Vera immer noch nicht auftauchte, rief er: "Komm raus aus deinem Versteck! Das ist nicht mehr lustig!" Vanessa kam auch raus. "Hast du sie?", fragte sie. "Nein!", rief Lukas panisch. "Such sie doch auch!" Er fuchtelte wild mit den Armen, wie immer, wenn er aufgeregt war. "Gut. Teilen wir uns auf. Du suchst um das Haus herum, ich auf der Straße", schlug Vanessa vor. "Nein, ich will auf der Straße! Machen wir es umgekehrt!", panikte Lukas. Einige erfolglose Minuten später ging er zu Vanessa, die gerade den Mülleimer für Altpapier untersuchte. "Und, hattest du Erfolg?", fragte sie und begann, den Bio-Müll unter die Lupe zu nehmen. "Nein! Vera ist nirgendwo!", kreischte Lukas schweißgebadet. Auch Vanessa begann zu schwitzen...